Alle sagten:  "Das Geht nicht"
Dann kam einer der das nicht wusste und hat's einfach gemacht.
 
"Wander-Reise quer durch das Münsterland"
        Ab dem Rhein ( Elten-Emmerich )
             06.05. bis 17.05.2024    317 km.            bis zur Weser ( Porta Westfalica-Minden )

Auf einer von mir selbst erstellten Route habe ich folgende offiziellen Wanderwege mit benutzt:
Rijiweidepad, Noabarpad, Klompenweg, X1 ( Arnheim-Lipstadt ), Jakobsweg (Niymegen-Köln ), Hohe Mark Steig,
Romeinse Limespad, Waldreitweg, X20 ( Haltern-Lippramsdorf-Sythen ), X17 ( Dorsten-Deuten-Dülmen ), X14 ( Hermann-Kusch-
Weg ), X100 ( Jubiläumsweg ), Jakobsweg (Bielefeld-Wesel ), X2 ( Wesel-Gütersloh-Isselhorst ), Jakobsweg ( Minden-Soest ),
Abteiweg, X8 Talweg, Jakobsweg ( Minden-Soest ), X 3 Cheruskerweg, A3+A5 ( Bad Oeynhausen-Dehme ), Plattenbergerweg,
Kammweg, Wittekindsweg, Jakobsweg ( Minden-Soest ), Mühlensteig.
Übernachtung in den Orten: Emmerich, Rees, Xanten, Wesel, Schermbeck, Haltern, Bösensell, Münster, Telgte, Gütersloh,
Bielefeld, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica-Minden.

Tag 1: Anreise per Zug ab Delmenhorst über Osnabrück + Essen + Wesel bis nach Elten ( Emmerich )
Ab der letzten Station vor der niederländischen Grenze gehe ich über den "Noaberpad" + "Riynweidepad" (Teils schon Niederländisch )
+ "Spyker Weg" + "Klompenpad" und über die Rheinpromenade ( mit regem Schiffsverkehr ) bis zu meinem Quartier in Bahnhofnähe.
Ich schlafe in Emmerich im Hotel "Stadt Emmerich" ( alles OK bis auf das dunkle Badezimmer )
Gehen = 10,0 km, Bus: 4,0 km
  Wetter 18° und sonnig.

Tag 2: Emmerich bis Rees
Ein herrlicher Wandertag. Den ganzen Tag nur leicht bewölkt und 25° C. Per Bus 8,0 km in den kleinen OT Dormik.
Gehen 5,0 km bis Praets. Per Bus 4 km bis Rees-Bienen. Gehen 8 km ( davon 4 km auf ungemähter Deichkrone ) bis Rees.
Ich schlafe im zentralen und schönen "Rheintor Eins" Gegen Abend besuche ich die sehr schöne Rheinpromenade.
Es herrscht wieder reger Schiffsverkehr. Es gibt wunderschöne schmale Gassen mir sauberen Häusern. Endlich mal eine Stadt
ohne undefinierbare moderne "Kunst im öffentlichen Raum." Überall sieht man gegenständliche bildschöne Bronce-Einzelfiguren
und Gruppen aus dem Leben der Bürger.


Tag 3: Rees bis Xanten
Wieder ist es am Morgen schon sehr warm. Per Rufbus fahre ich über den Rhein bis Kalkar/Kehrum und nach Umsteigen bis
zum Abzweig Wardt. Ich wandere nach Wardt und über den Archäologischen Park ( 9 € ) nach Xanten. Der Stadteingang geht durch
zwei Stadttore. Die Stadt hat einen großen Dom mit markantem Portal  und freistehende Kreuzigungsfiguren. Am Markt gibt es ein
schönes altes Haus von 1500. Meine Quartier im Xotel -81 € - kann ich nicht empfehlen. Der alte Reisende und Wanderer Spruch
gilt wohl doch noch: Siehst du am Haus ein festmontiertes Schild, dreh um und geh in ein anderes Haus. Gehen 8,0 km  Bus: 18,0 km

 
Tag 4: Xanten bis Wesel-OT Wittenberg
Es war wieder 28° C, die Sonne knallte und keine Wolke am Himmel.
Per Bus - 17 km - bis Büderich. Gehen 10 km über den Rhein und die Lippe ( Baustelle für neue Brücke ) und durch Emmerich
( diese Stadt hat einmalig auf der Welt einen Fußgängerparkplatz - nur die Bürger wissen es nicht ) bis zum Quartier Hotel Hohe Mark
im OT Wittenberg. Ein sehr schönes Quartier das ich empfehlen kann.
Heute ist Feiertag und viele Leute sind unterwegs, es ist kein Wanderer dabei.


Selbst erlebte Geschichte des Fußgängerparkplatzes
Als ich meine Fernwegplanung machte, fiel mir auf, das es im Stadtplan der Stadt Wesel einen Fußgängerparkplatz gibt.
Das wäre ein super Gag und eine weltweite positive Werbung die mehr Wert ist als das Bürgermeister-Echo.
Ich also den Stadtplan kopiert und mitgenommen. In Wesel werde ich fragen.

Also frag ich bei der Zitadelle ein Ehepaar nach dem Fußgängerparkplatz. Antwort: Noch nie gehört. Ist wohl nur unnütze Geldausgabe
vom Bürgermeister und Rathaus. 100 m. weiter fragte ich 3 Herren. Antwort: So was gibt es nicht in Wesel. Ich antwortete, es könnte ja
auch ein positiver Gag sein ?. Rückmeldung war nur schimpfen auf Bürgermeister und Stadtrat. Also machte ich einen kleinen Umweg,
um mir das selbst anzusehen. Als ich in die Stettiner Str. kam fragte ich ein Ehepaar: Wohnen sie in dieser Gegend und kennen sie den
Fußgängerparkplatz ? . Noch nie gehört und noch nie gesehen. Das kann nur Steuervergeudung sein. Wir waren 30 m .entfernt und
konnte es schon sehen. Ich sah mir den Fußgängerparkplatz an, machte ein Foto und las auf Knien liegend ( mit schwerem Rucksack
auf dem Rücken ) die viel zu tief angebrachten Schilder. Mir wurde klar: Das ist eine super positive Idee und welteinmalig als Werbung
für Wesel. Das ist besser als das Bürgermeister-Echo. Nur, warum kennt das kein Bürger ? Hat die Presse schlechte Werbung gemacht ?.
Warum baut die Werbeagentur das nicht in der nationalen und internationalen Werbung für Wesel aus. Lieber Bürgermeister, warum
baust du nicht einen Fußgängerparkplatz vor das Rathaus ?. Dort wird doch viel geredet und nix gesagt. Meine Route führte mich durch
die Hohe Str.. Hier fragte ich noch mal 3 Männer: Antwort: Keine Ahnung, wohl nur Quatsch.  Nächste Frage an Ehepaar mit Gast:
Antwort: Noch nie gehört, der Stadtrat verschleudert Steuergeld. Letzte Frage an ein Ehepaar: Noch nie gesehen, noch nie gehört. Zu
dem Quatsch machen wir mal eine Radtour zum ansehen. Meine Wanderoute Hohe Mark führte mich aus der Stadt. Circa 4 km. hinter
der der Stadt fragte ich Ehepaar Langnes nach einem Weg und kamen ins Gespräch. Mir fiel der Stadtplan ein und fragte nochmal nach
dem Fußgängerparkplatz. Beide begannen zu lachen. Frau Langnes sagt: Ich hab den Fußgängerparkplatz selbst mitgeplant. Sie zeigte mir
auf ihrem Handy sogar Bilder vom schon 20414 erstellten Fußgängerparkplatz

Tag 5: Wesel-OT Wittenberg bis Dorsten-Östrich
 Heute hatte ich viel Zeit. Bei 28° C geht keiner so gerne in die Natur. Deshalb breche ich erst um 9:45 auf und gehe eine schöne,
schattige und 7 km lange Strecke bis zum Bus in Hünxe Drevensack Schürmann. Per Bus 8 km bis nach Schermbeck-Brecht.

Nun gehe ich noch 6 km, über den Fluss Lippe und längs des Wesel-Dattel-Kanals ( kein Schiff zu sehen ) und auf dem
Fuß/Radweg, neben einer sehr viel befahrenen Straße, bis nach Dorsten-Östrich. Ich schlafe im Hotel Haus Schult.


Tag 6: Dorsten-Östrich bis Haltern am See
Schon am Morgen sehr warm und sehr schwül. Nachts hat es ein Gewitter gegeben. Ich gehen 3 km zur Busstelle und fahre
zum Dorsten-ZOB, umsteigen nach Wulfen und umsteigen zum Weiler Freiheit. Das sind 21 km per Bus. Nun noch 9 km ( davon
6 km auf sonnengeschützten Waldwegen ) gehen bis nach Haltern am See. Am Marktplatz ist reger  Betrieb und Musikanten
sorgen für ( leider ) sehr laute Musik. Meine Frühstückspension "Abendroth" liegt central und ich habe ein schönes Zimmer.
 
Tag 7: Haltern am See bis Bösensell
Es ist Sonntag und viele Radler sind unterwegs. Alle scheinen es eilig zu haben, besonders die schnellen E-Bicker sind zu beachten.
Wieder heißes 29° C Wetter mit leichter aber auch warmer Brise. Es gibt hier wohl nur befestigte Wege.
Ich war teilweise auf Routen X5 + X17 + A1 + A3 die manchmal nur mit X markiert sind.
Hatte Heute mitten auf dem Weg ein Schild: Durcheilen sie die nächsten 500 m zügig. Eichenprozesspinner Raupenbefall.
Gespinste hab ich aber in den hohen Eichen nicht gesehen.
Heute 1 km zum Bahnhof Haltern. Per Zug 5 km bis nach Sythen. 10 km gehen zum Bahnhof Dülmen. Per Zug 16 km bis
Senden-Bösenell. 1 km gehen zum "Montana Hotel Senden". Ein empfehlenswertes  Haus mit großem schönem Zimmer.
Diese Etappe war flach mit nur Wald und Ackerwirtschaft.
Keine Attraktion ( außer den Raupen ) am Weg. Deshalb heute auch keine Fotos.

Tag 8: Bösensell bis Telgte
Wieder ist es knallig heiß. 1 km gehen zum Bahnhof. Es kommt kein Zug nach Meckenbeck ( 8 km. ) da das Stellwerk defekt ist.
Der Ersatzbus kommt mit einer Stunde  Verspätung. Gehen 10 km. bis Münster Bahnhof. Per Zug 12 km. nach Telgte.
Telgte ist ein Wallfahrtsort durch den die Ems fließt. Schön zu sehen war der Aasee, der Dom zu Münster und das Rathaus.
Heute hab ich sie gesehen, die eingepackten Männer der Eichenprozesspinner Bekämpfer. Ich sehe mir die Wallfahrtskirche in
Telgte an und muss mich zur nahen Herberge ( angenehm 40 € ) am Markt beeilen. Es gibt ein kräftiges, heftiges Gewitter.
  


Tag 9: Telgte bis Gütersloh
Wie zu erwarten, wieder heiß, keine Wolke am Himmel, schwül und warmer Wind von vorn. Es war unangenehm.
Per Zug - 9 km. - bis Einen-Müssingen. Gehen - 8 km. - auf asphaltiertem Kreuz und Pilger Weg bis zum Bhf. Warendorf.
 Per Zug - 20 km. - bis Rheda. Gehen -10 km. - bis Gütersloh zu meinem sehr schönen Hotel Stadt Gütersloh.
Die Tagestour war flach und trotzdem war ich ganz schön erschöpft. Hier gibt es keine Rindviehhaltung, nur ein paar Pferde
und sonst nur Äcker/Getreide und Industriestandorte. Am Abend mache ich trotzdem einen Stadtbummel um ein Eis zu genießen.
   
Tag 10: Gütersloh bis Bielefeld
Schon um 8:00 sind es 19° C, doch es weht ein kühler Wind. Ich gehe, 8 km. und meist im Schatten, bis Isselhorst-Avenwedde.
Unterwegs habe ich ein schönes Gespräch mit dem Naturfreund Heinrich Beckstette. Wir plaudern über Bon Camino und tauschen
Fotos aus. Ich will per Zug nach Brackwede. Doch mein Zug fällt aus. Warum ? die Bahn sagt es mir nicht. Der Bahnersatzbus
kommt nicht. Der Linienbus -11 km. - fährt nur fast bis Bhf. Brackwede. Ich gehe 10 km., quer durch Bielefeld zum Hotel
Comfort Garni. Habe ein schönes Zimmer, central und nur 5 min. bis zum Hbf.
Ach ja, an einer "Dampfkleinbahn" bin ich ich auch vorbei gekommen. Cirka 4 km. hinter Gütersloh und vor Avenwedde.


Tag 11: Bielefeld bis Bad Oeynhausen
Pralle Sonne, mehr sag ich nicht zum Wetter. Per Zug ( 18 km. ) bis nach Herford. Gehen ( 8 km. ), über den Abteiweg, bis nach
Hiddenhausen-Schweicheln. Per Bus ( 8km. ) bis nach Löhne ( Westf. ). Gehen ( 9 km. ). Über den Talweg X8, längs des Flusses
Werre, über ein Stück des Cheruskerweg X3, vorbei am Gradierwerk ( leider ohne Wasser, angeblich Pumpen zu alt ) bis zu meinem
Quartier Arador City Hotel ( sehr schön + angenehm ) in Bad Oeynhausen. Die Zeit der flachen Etappen ist vorbei, es wird hügelig.
Habe heute etliche voll eingespinnte Sträucher und Pflanzen gesehen. Das sollen die Gespinstmotten getan haben.


Tag 12: Bad Oeynhausen bis Porta Westfalica & Heimreise
Auch am letzten Wandertag habe ich wieder 29° C. Ein mühsamer Aufstieg über den Plettenberg ins Wiehengebirge bis zum Lokal
Wilder Schmied am Mühlenweg. Weiter vorbei an Wittekindsburg, Plauderei mit 4 Wanderburschen, Molketurm zum Kaiser-Wilhelm-
Denkmal ( Porta Westfalica ). Noch ein steiler Abstieg, über die Weserbrücke zum Bhf.-Porta Westfalica und es sind 16 km. geschafft.
Mein Touren-Ziel habe ich nach 317 km. erreicht.
Per Zug fahre ich zurück in meine Heimatstadt Delmenhorst.



Rückblende:
Die gesamte Tour wurde geprägt durch die viel zu hohen täglichen Temperaturen.
Eine Flachland-Wanderung über 12 Wandertage mit vielen befestigte Wegen.
Wieder habe ich, trotz 2 Wochenenden und 2 Feiertagen, keinen Rucksack-Wanderer getroffen.
Die gesamte Presse schreibt von Wanderboom. Dem widerspreche ich.
Haben wir eine Lügenpresse ? Oder schreibt jeder von jedem einfach ab. ?



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