6 Monate Verschiebung + dann Abbruch wegen Covid-19
  
  "Dies war nicht die Zeit"      "Doch der Weg weiß zu warten".
      "Geh einmal im Jahr irgendwohin, wo du noch nie warst."
       Dalai Lama

02.09 - 18.09.2020

Ab
"Lissabon" über meinen "Atlantik-Trail" bis nach "Porto"  465 km.
"Trilho das Areias"  "Trail des Sandes"  "Küstenweg"
Ein Wanderweg für sportlich geübte Wanderer. Entlang der Küste von Lissabon bis Porto mit Querverbindungen
zum portugiesischen Jakobsweg im Landesinneren.
Dadurch das der Weg entlang der Küstenlinie geht, erfordert er doch vom Wanderer Ausdauer und Kartenkenntnisse.
Portugiesisch ist angebracht

Abbruch in Porto ( Portugal ) wegen "Covid-19" Gefahr in Spanien
Ab "Porto" über den Caminho da Portugues da Costa  bis "Tui" ( Spanien ) 150 km.
Ab "Tui" auf dem "Camino Portugues" bis nach "Santiago de Compostela" 120 km.


Tag 1     Anreise
Abflug ab Bremen über Amsterdam nach Lissabon. Ankunft Airport Lissabon um 10:55 
Per Metro, mit Lisboa-Card ( 20 € an der Metro ), nach Station "S. Sebastiäo" + Umsteigen nach "Terreiro da Paco".
0,5 km. Bummel zum Innenstadt Quartier "Golden Tram 242 Lisboa Hostel" ( 28 € mit Frühstück )
Fahrt mit der Tram 28, ab "Martim Moniz" bis "Capo Qurique".
Fahrt mit dem 45 m. hohen "Elevator de Santa Justa"
( Von Gustav Eiffel geplant, verbindet Innenstadt Beixa mit Oberstadt Chiado )
Es werden viele interessante Punkte angefahren. Hin + zurück 80 min. Man kann jeder Zeit aussteigen und mit der
nächsten Tram ( alle 11 min. ) weiterfahren. Es ist wie eine Stadt-Rundfahrt. Es gilt die Lisboa-Card für 24 Std..
Es ist sehr heiß, 30°C., keine Wolke am Himmel. In der Herberge, nur mit "Mund-Nase-Bedeckung" , Fiebermessung
und Desinfektion der Schuhsohlen als "Covid-19" Schutz.



   


Tag 2
Per Zug, ab Station "Cais do Sondra", nach "Cascais". Fahrdauer 33 min. + kostenfrei da die Lisboa-Card noch gilt.
Ich wandere zwischen Straße und Atlantik. Wieder 30°C. und kein Schatten. Da ich noch nicht eingelaufen bin,
gönne ich mir, nach 10 km., eine Taxe ( 7,50 € ). Das war auch gut so, denn mein Quartier liegt,
immer ansteigend, 5 km vom Atlantik
entfernt in "Malveira da Serra".
Mein vorgebuchtes einfaches Quartier ist die "Moby Dick Lodge" ( 52 € ohne Frühstück )
     
Moby Dick


Tag 3
Per Linienbus bis zum "Capo da Roca". Ein schlimmer und schwerer kletter Tag folgte. Für 8 km. habe ich,
bei 34°C., 5 Std. gebraucht. Ca. 6 mal je, 400m. rauf und runter. Viel, viel tiefer Sanduhrsand. Dazu viel Geröll
und Felsbrocken zum klettern. Dazu lange Strecken durch enges, mannshohes Schilf und Buschwerk.
Aber die Aussichten waren grandios.
So ging es bis "Praia das Macas". Per Bus, eigentlich wollte ich mit der Museumsbahn bis zum Terminal
"Sintra-Estefania"
fahren. Aber meine Zeitplanung war völlig durch den Wind.
Per Bus bis nach "Ericeira-Terminal".
Auf der heutigen Route verläuft teilweise der: "Caminho do Atlantico" + "Europäische Fernwanderweg E9" +
der "Percuro em Sintra".

Mein Quartier ist das schöne "Theorynomad Al Ericeira". (30 € ohne Frühstück ).


Tag 4
Ich wollte tief und lange schlafen. Daraus wurde nix. Die Anstrengung Gestern war wohl zu groß.
Deshalb fahre ich mit dem Bus bis nach "Aranha" (Casal dos Cochos ) und laufe 12 km. bis nach "Santa Cruz".
Auch Heute muss ich Sanddünen rauf und runter, dabei habe ich Gegenwind und trotzdem 29°C.
Zeitweise große Gewächshäuser und Felder mit Wein, Salat und Kürbis.
Mein zentrales Quartier ist das schöne "Hotel Santa Cruz". ( EZ mit Frühstück 49 € )


Tag 5
Auf anraten von Infos in "Santa Cruz", wäre es besser lieber 6 km. bis "Ribamar" mit der Taxe zu fahren.
Grund: Die ersten 10 km. seien steil und immer rauf und runter. Die letzten 10 km. nach "Praia da Areira Branca"
( gehört zu 2530-217 Lourinha ) waren fast nur Straße und am Schluss noch ein steiler Abstieg.
Der Ort hat einen sanften und breiten Strand.

Ich übernachte in der Jugendherberge ( liegt direkt am Strand ) "Hostel Pousada de Juventude" für 48 €.
Am Abend gönnte ich mir eine Pizza und ein Bier. Durch die bisherigen Anstrengungen hatte ich keinen Appetit.


Tag 6
Schon am Morgen sind es 25°C. und es weht ein scharfer Wind von vorn.
Mein Startort liegt am Wasser und ich muss viel, steil rauf und runter bis zur Festung in "Consolacao".
Ab dort Straße bis "Casal Moinho". Danach wurde es richtig mühselig, ca. 3 km. feinster + tiefer Dünensand.
Noch eine geh-Stunde Hafen / Stadtgebiet bis zu meinem zentralen Quartier "Hostel Green Peniche" in "Peniche".
Die Schlafsäle ( 20 € ) sind eng und einfach . Ich zahle 15 € dazu und erhalte ein Einzelzimmer. Wegen "Covid-19"
gibt es kein Frühstück. Im Umkreis gibt es aber eine Anzahl von Lokalen.

Bis Heute keinen Pilger, Globetrotter oder Fernwegwanderer getroffen.


Tag 7
Ein heißer und schwieriger Tag. 2 Busfahrten mit falschen Fahrzeiten ab "Peniche" ( sprich Penische) bis
"Foz do Arelho Praia". Ab hier hätte ich noch 18 km. laufen dabei viel auf und absteigen müssen und es war schon 15.30 Uhr.
Also Taxi, 12 € für 8 km. Es waren auch so anstrengende 10 km., über hohe Sanddünen und 3 km. im Strandsand um
die Bucht von "Sao Martino do Porto" herum. Geschlafen habe ich, central + teuer ( 75 € mit Frühstück -
alle Quartiere sind seit Mai wegen Covid-19 einiges teurer geworden )
, im "Albergia Sao Pedro".


Tag 8
Für einen Nord-Europäer, wie mich, ist es mit 32° C. wieder zu heiß, um mit 14 kg. auf dem Rücken zu wandern.
Deshalb nehme ich mir ein Taxi ( 6,50 € ) für 8 km. So habe ich auch mehr Zeit mir "Sitio da Nazare" etwas näher
anzuschauen. Mein Ziel ist die Altstadt hoch oben auf den Klippen. Man erreicht sie mit einer sehr alten "Seil-Schienen-
Bahn". Sie ist sehr beliebt und hat längere Wartezeiten. Der Altstadtbereich ist sehr eng und voller Autos. Es gibt eine
Stierkampf-Arena, eine berühmte Kathedrale, ein Surfmuseum und die weltbekannte Felsnase. Auf ihr kann man die
weltbesten, tollkühnen Surfer auf den welthöchsten Wellen ( 32 m. ) reiten sehen. Bei meiner Ankunft schlief das Meer.
Auf der von mir geplanten Trail-Route gibt es bis jetzt keine Wanderer. Mir wird es langsam zu schwer, da viel
verbranntes Land mit tiefem schwer zu gehenden Sand und ohne Pfade in Atlantik nähe.
Ich ändere meine Pläne in "Gehen und Fahren" Tour.
Mein Quartier ist das "Zulla Nazares Surf Village" für 57 € mit Frühstück.



Tag 9
29° C. und 22 km.  Lange Stücke in schwer zu gehendem Dünensand, durch verbrannten Landstrich und auf Radwegen.
Auf den verbrannten Grundstücken ( Brände 2019 und Frühjahr 2020 ) stehen, wie als Mahnmale,
nur noch die Schornsteine. Aber schon werden große Flächen mit Eukalyptusbäumen ( brennen wie Zunder und nehmen
allen anderen Pflanzen das Wasser weg, Anbau nur für die Papierindustrie ) angelegt.
Ich befinde mich im "National Parc Aceiro"
Etappenziel ist "Sao Pedro de Moel". Geschlafen habe ich im zentralen "Home Moel Hostel" für 53 € mit Frühstück.

    

Tag 10
Wieder 28° C. aber nur 17 km. bis nach "Praia de Vieira".
Erst 4 km. auf dem Fuß/Radweg der "Estrada Atlantica" dann Sand, Sand nur tiefer und feiner Sandpfad in
verbrannter Erde. Hier bin ich zur Straße "Estrada Atlantico" geflüchtet. Sie geht 10 km. schnurgerade, aber dann
 3 km. von "Praia de Vieira" entfernt vorbei. Ich hab es als Anhalter probiert. 5 min. und ich wurde für 3 km. aufgeladen.
Rechts und links der Straße, nur verbrannte Erde und gewehte Sanddünen auf der von Räumfahrzeugen auf Raupen
kaputtgemachten Straße. Der Autofahrer erzählte über sehr große Schäden an Gütern und am " National Parc Aceira".
Es war sehr schwer, mein Quartier "Casa de Praia Vieira" 44 € ohne Frühstück, zu finden. Anwohnerinnen und ein
junges Mädchen telefonierten für mich. Meine Wirtin, sehr freundlich, hat mich persönlich abgeholt und in Quartier
gebracht. Ich hätte es nie finden können. Es ist im 4 ten Stock, central, sehr schön und dicht an der  Strandpromenade.


Tag 11
Heute kommt ein Küstenstück mit Sumpfgebiet, großen Reisfeldern, Obstanbau, Maisfelder, Eukalyptusplantagen,
ohne Pfade und Unterkünfte. Deshalb fahre ich diese Etappe mit Taxi und Zug ab "Monte Real". Ich kann mir Zeit lassen.
Vom Bahnhof "Figueira da Foz" zum Quartier "Residencial Sao Julio" 30 € ohne Frühstück sind es nur 10 Gehminuten.
Eine sehenswerte Stadt, große Hafenstadt, an der Mündung des "Mondego".


Tag 12
Heute nur 25° C., aber die 13 km. lange Etappe hatte es in sich. 4 km. Strandpromenade, aber dann in Serpentinen
 hoch. 5 km. nur aufwärts, auf einer schmalen Straße. Scheinbar eine viel benutzte und beliebte Trainingstrecke für
Jogger, Radsportler und schnelle Autos. Danach auf schmalem Geröll-Klippenpfad 3 km. abwärts. Der Rest durch
den Ort "Murtinheira / Pairo de Quiaios". Mein Quartier das "Com Vida Quaios" 70 € mit Frühstück
sieht vornehm aus, ist sehr ruhig und alle sind sehr freundlich und hilfsbereit.



Tag 13
Auch Heute war es unmöglich meine Route längs der Atlantik-Kante zu gehen. Dünensand so weit man sehen konnte.
Also 8 km. Umweg gehen. Auf einer schmalen, kaputtgefahrenen 16 km. kerzengerade bis nach "Praia da Tocha",
leicht wellig, Schotterpiste, kein Schatten ( 30° C. ) oder ein Stein zum sitzen.
Und das soll der "Europäische Fernwanderweg E9" und ein "Fernradweg" sein.
Ein grausamer Trail. Links und rechts nur verbrannte Erde, verbrannte Bäume und purer Sand, auch als Dünen
auf der von Fahrzeugen zerstörten Straße. Alle noch stehende an/verbrannten Bäume ( sie haben maximal nur 25 cm.
Durchmesser )
werden ausgerissen. Der Boden wird dadurch restlos zerstört und es bleibt nur noch Sandboden.

Nichts wird dem Boden zurückgegeben. Das ist Raubbau. Auch der kleinste Zweig ist für Papierindustrie,
Holzkohle oder Pellets nutzbar.

Ich übernachte im centralen "Ticket2Surf" 15 € im 6er Zimmer, Küche vorhanden.
Hallo Surffreunde: Wollt ihr in Portugal surfen ? Ich kann es empfehlen.
Av. dos Pescadores da Nossa,   Sra. Da Tocha 33,   ticket2surf@gmail.com
Reception: +351 231 442 120 + Claudia: +351 968 144 048 + Brain: +351 927 293 073

     




Tag 14
Verflixt, meine sonst genaue Planung, wieder nicht machbar, da wieder Sanddrama an der Atlantik-Küste.
Daher Taxi für 10 km. Umweg. Die restlichen 14 km. auf einsamer und schattenloser Straße,
mit rechts und links nur verbrannte Landschaft. Sandwehen auf der Straße erschweren das gehen.
Die Einöde wird nur unterbrochen durch den Ort "Praia de Mira" der am Atlantik und an einem See liegt.
Ich schlafe in "Barra de Mira" im renovierten, modernen "Atlantic Spot Guest House" 69 € mit Frühstück.


Tag 15
Der Himmel ist bedeckt doch es ist unangenehm schwül.
Leider eine Etappe nur Asphalt
. 13 km. gelaufen, 10 km. per Anhalter und der Rest zu 28 km. mit einer Taxe.
Einen Pilger, Globetrotter oder Wanderer habe ich nicht getroffen.
Geschlafen habe ich im Uni-Viertel im Ortsteil "Gloria-Aveiro" im "Abeiro Inn" für 37 € mit Frühstück.


Tag 16
Schon in meiner Planung war mir klar, das ich Heute ein Gebiet mit vielen Seen und Naturschutz Gebiet umfahren muss.
In diesem Atlantikbereich würde ich keine Unterkünfte finden.
Wie jeden Tag, wieder 33°C. Nicht ein Windhauch weht vom Atlantik.

Per Eisenbahn ab "Aveiro" bis "Francelos". Ich hätte auch schon im Atlantikort Espinho aussteigen können,
aber es ist mir einfach zu heiß. Ab hier gehe ich auf Rad/Fußweg bis zum "Camping Orbitur Madalena".
Für 40 € habe ich eine kleine Hütte gemietet. Brauche aber mit Pilgerausweis (Peregrino ) nur 20 € zu bezahlen.
  

Ich bekomme schlechte Nachrichten über Spanien und dem Grenzgebiet zu Spanien.
Covid-19 nimmt in Spanien beängstigend zu. Die meisten Herbergen schon geschlossen.
Grenzübergang zu Portugal wird wohl bald wieder geschlossen.
Würde ich nach Spanien reingehen, müsste ich bei der Heimreise in Quarantäne gehen.
Würde ich bis zur Spanien-Grenze gehen, müsste ich zum Airport Porto zurück fahren.
Da ich in Porto 2 Tage bleiben will, werde ich mich dort informieren, notfalls die Tour abbrechen und nach Hause fliegen.

Tag 17
Heute wird wohl mein letzter Wandertag. Wieder habe ich eine Temperatur über 30°C.. Aber es sind nur 10 km. bis Porto
jedoch rauf und runter. In Gaia fahre ich mit der Seilbahn hoch zur Brücke über den Duero. Mache Fotos von der markanten weltbekannten Brücke. Ich bummele oben über dir Brücke rüber bis ins Stadtzentrum. Zu meinem Quartier ist es nicht weit.
Am Abend sehe ich mir dir sehr hügelige Stadt an. Es gibt ein Gewitter über der Stadt doch es fällt kein Regen.
Beim Bummel treffe ich einen Dänen der von Lissabon bis Santiago de Compostela gehen will. Corona-19 ist ihm egal.
Meine Grundstimmung ist, die Tour wegen Cowid-19 in Porto beenden, auch wenn es nur wenige Tage bis Spanien ist.
Eine Quarantäne möchte ich mir und meiner Frau, wir sind Beide im Risikoalter, nicht zumuten.

Ich schlafe im "The Passenger Hostel". Es ist im schönen + centralem Bahnhof ( große Fliesen Bilder ) "Sao Bente".
Ich hatte für 2 Tage im Schlafsaal 55 € mit Frühstück gebucht. Ich zahle noch was dazu und bekomme ein schönes
Einzelzimmer. Die Reception ist sehr hilfsbereit. Sie vermittelt mir einen Gast aus Deutschland der Portugiesisch und
Englisch spricht. Er hilft mir beim suchen und buchen eines Rückfluges mit Ryanair ( fliegt Dienstag und Freitag nach
Bremen ) und findet den perfekten und preiswerten Flug. Für 75 € ( mit Rucksack ) von Porto (17:25) nach Bremen (21:20).
Dir Daniel Philip Segej sag ich nochmal: Herzlichen Dank für deine Hilfe.



Tag 18
In dieser schönen Stadt "Porto", sollte man gerne noch einen Tag im "The Passenger Hostel". Es gibt noch vieles zu sehen.
Doch es ist entschieden: Ich fliege Heute nach Hause.
Auch am letzten Tag scheint die Sonne. Portugal ist mir wohl gesonnen.






8:00 Frühstück - 9:00 Stadtbummel   13:00 Rucksack packen
- 13:30 Gang zur Metro - 14:30 Ankunft Airoporto Porto
(56 km.) - 15:30 Einschecken - 17:25 Abflug Ryanair - 21:20 Ankunft Bremen - 22:00 Hauptbahnhof Bremen -
22:15 Zugfahrt nach Delmenhorst - 22:45 zu Hause bei meiner Frau Irmgard.




2019
Waren 400 000 Pilger/Wanderer/Globetrotter in Santiago de Compostela
davon 26 000 aus Deutschland
72 000 waren auf dem Camino Portugues
nur 22 000 auf dem Camino Costa Portugues

Auf meinem Küstenweg habe ich keinen Fernwanderer / Globetrotter oder Pilger getroffen.


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"Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren."
Chief Seattle, Häuptling der Suquamish-Indianer