Fernwandern Trekking
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105 km |
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Der "Weinwanderweg Rhein-Nahe" führt durch den Naturpark Soonwald-Nahe
und erschließt den Wanderern die gesamte Weinbauregion der Nahe.
Bei den Wegen handelt es sich zum großen Teil um Weinbau-Wirtschaftswege,
die Arbeit der Winzer kann so hautnah miterlebt werden.
Felsgruppen, Taleinschnitte, Burgen, Wälder, Wiesen, Weinberge und
Kulturlandschaft.
Für die
Fernwanderweg-Geher,
ist er vielfach ein Geheimtipp, für den Weinkenner ist er weltbekannt.
Die Kennzeichnung des "Weinwanderweg-Rhein-Nahe" erfolgt
durchgehend
in beiden Richtungen mit dem Logo, |
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Etappe 1 "Weiler bei Bingen" bis "Münster-Sarmheim"
4 km.
Da ich vom
"Ausoniusweg" komme, brauche ich ab "Weiler bei Bingen" nur 4 km.
bis nach "Sarmheim" wandern.
Etappe 2 "Münster-Sarmheim"
bis "Bad Kreuznach" 22 km.
Eine für mich ungewohnte Etappe. Ich wandere zum ersten
mal durch ein Weinbergegebiet mit seinen langen Steigungen.
Ich bin begeistert von der Weite. Gegen Wind, Sonne und Durst muß etwas im
Rucksack sein.
"Hotel am Holzmarkt" in Bad
Kreuznach-Neustadt |
Etappe 3 "Bad Kreuznach" bis "Niederthälerhof"
20 km.
Den ganzen Tag habe ich Sonne, aber auch kühlen Wind in
bestimmten Lagen.
Sehr gut markiert, nur in "Münster am Stein" gab es Probleme.
Am Weinwanderweg sind alle paar Km. Weinstände aufgebaut,
von dem dortigen Winzer.
Natürlich probiere ich - an jedem Stand - den Wein und die frischen Salz-Brezel.
1 Glas Wein und ein Brezel für 2,50 €.
Liegt es am Wein ? Eine herrliche "Stadt-Land-Fluß"-Landschaft. Ich komme
beschwipst ins Hotel.
Meine Unterkunft ist der "Niederthälerhof". Er
liegt zwischen "Niederhausen und "Schloßbockelheim", hinter der "Weindomäne".
Bis zur Schutzhütte ( mit Fass und Schild ) gehen und 100 Stufen abwärts durch
den Weinberg und zur Strasse.
Etappe 4 "Niederthälerhof" bis
"Weiler bei Monzingen" 23 km.
Am Oberlauf der Nahe muß es in der Nacht ein Unwetter mit Sturm
gegeben haben. Es hat die ganze Nacht geregnet.
Die Nahe ist über ihre Ufer getreten. Jetzt ist es eine reißende, braune Brühe.
Nun ist erkennbar warum die Nahe
im Keltischen "die Reißende" genannt wurde. In "Staudenheim" hatte es eine Fähre
losgerissen und sie hing in der
Strömung, halb unter Wasser. Der nächste treibende Baum wird sie wohl zum sinken
bringen. Es hat jedes mal
mächtig gekracht beim Anprall. Die Hängebrücke hatte noch 0,5 m. Abstand. Die
Wiesen waren flach gedrückt.
Auf einem Baumstamm sah ich einen Fuchs balancieren und es regnete den ganzen
Tag weiter.
Die Strecke hat mir landschaftlich sehr gefallen. Ständig
kommen neue An+Aussichten.
Heute
haben zum ersten Mal der "Weinwanderweg-Rhein-Nahe" + "Nahe-Höhenweg" gemeinsam
eine Wegführung.
Super markiert, bis auf "Bad Sobernheim" ( warum ist in den meisten Städten
schlecht markiert ? , vielleicht wandern
Stadtsäcke nicht so gerne). Dort fehlt ab Marktplatz, auf 500 m. die
Markierung.
"Hotel Schmidtburger Hof" in "Weiler
bei Monzingen" |
Etappe 5 "Weiler bei Monzingen"
bis "Fischbach" 22 km.
Was für eine Landschaftsänderung ?, nach einer
Stunde sind die Weinberge weg. Ich bin fast nur noch im Wald mit wenig
freier Landschaft. Heute war die Markierung sehr gut ( muß ja wohl , wenn
zwei Wege zusammen laufen ),
aber der Weg ist nicht leicht, da er mehrere lange Steigungen hat.
Abwechslung ist durch die Ortsdurchgänge gegeben. Man geht durch "Simmertal" + "Schloß
Dhaun" + Kirn ( letzter Ort
auf dem "Weinwanderweg-Rhein-Nahe", - jetzt weiter auf dem "Nahe-Höhenweg" )
+ "Kirchsulzbach + Fischbach.
Da es Nachts wieder geregnet hat und durch das
Unwetter von Vorgestern ( es liegen 6 Bäume quer über dem Weg )
sind die Wege schwer, matschig und voll Wasser.
Durch lange, nasse und hohe Grasstrecken habe ich bis zum Etappenziel nasse
Schuhe und eine nasse Hose bis zum Knie.
Die gefühlte Tagestemperatur war 5°C. Da trifft man auch keinen
Wanderer.
Pension Anni in Fischbach |
Der "Weinwanderweg-Rhein-Nahe"
hat mir sehr gefallen.
Die Etappen habe ich bewusst kurz
gehalten.
Ich bin nicht durchs "Guldental" ( über
Langenlonsheim ) und nicht den Bogen "Schloßböckelheim/Heimbergerhof"
gegangen.
Dafür gehe ich auf dem "Nahe-Höhenweg"
weiter bis nach "Ida-Oberstein".
Etappe 6 "Fischbach" bis "Ida-Oberstein"
14 km.
Heute ist mein letzter Wandertag. Ich gehe die letzten 14
km. auf dem "Nahe-Höhenweg" ( er geht von Bingen bis
Neubrück - auf meist eigener Route ) der oft mit dem "Weinwanderweg-Rhein-Nahe"
( geht oft in Nahe nähe ) -
( er geht von Bingen bis Kirn ) verwechselt .
Die letzte Etappe war langweilig, eine
Waldroute ohne Fernsicht ( der Weg heißt doch Nahe-Höhenweg, oder ? )
dafür mit langen Steigungen. Für das viele Wasser und Matsch ist die Natur
zuständig.
Um im Wahrzeichen von "Ida-Oberstein"
in der "Felsenkirche" ein Dankgebet für das Gelingen meiner
650 km. langen Fernwanderung sprechen zu können, soll ich Eintritt bezahlen.
Ich habe "Dankend" auf das Gebet verzichtet.
Durch die Fußgängerzone
von "Ida-Oberstein" gehe ich zum Bahnhof. |
Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg. |