Auf einem kaum bekannten Fernwanderweg in Deutschland unterwegs.
Weißes
AU
auf grünem Grund,
das in der grünen Natur oft untergeht.
Der
römischen "Ausonius"
( 310-394
Dichter/Gelehrter/Rhetoriker/Staatsbeamter/Erzieher von Kaiser Gratian )
fuhr in einer Kutsche (
um das Jahr 371 ),
im Gefolge von "Valentinian's"
( römischer Kaiser )
auf dieser ehemaligen Römerstrasse.
"Decimus
Magnus Ausonius" bereiste
die Gegend und beschrieb sie in seinem Gedicht/Reisebeschreibung "Mosella"
( siehe Wikipedia ).
Dieser
Fernwanderweg wird oft auch als "Via Ausonia" bezeichnet.
Die Strecke hält sich weitgehend an den Verlauf der historischen Römerstraße,
die die Festung "Bingium" (Bingen) mit dem römischen "Augusta Treverorum"
(Trier)
verbunden hat.
Der Ausoniusweg
verläuft über weiter Strecken, oft auf über 500 m Höhe, durch
offenes Gelände.
Breite, teils schnurgerade Wald- und Wirtschaftwege, auch einige
Landstraßenabschnitte,
bestimmen das Bild dieses Weitwanderweges.
Auf vielen Abschnitten
ergeben sich oft schöne Panoramablicke und Fernsichten über den Hunsrück.
Der langjährige Direktor des
Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz,
Karl Schumacher beschreibt den von ihm festgestellten
Aufbau der
Römerstraße wie folgt:
Den Unterbau bildet ein 1,50 Meter hoher Damm, dessen Erde den Gräben entnommen
ist,
die an vielen Stellen noch beiderseits desselben zu sehen sind.
Die stark gewölbte Fahrbahn hatte eine Breite von 5 bis 5,50 Meter, die
beiderseitige Böschung von je circa 1,50 Meter.
Die Steinpackung ist etwa 80 Zentimeter stark und lässt deutlich zwei
Straßenkörper übereinander erkennen,
die durch eine so genannte Blätterschicht voneinander getrennt sind.
Orte am Weg
Trier-Ruwer-Fell-Büdlicher Brück-Gräfenthron-Heidenpütz
bei Elzrath-Gonzerath-
Belgium bei Wedrrath-Horbruch-Kirchberg (Dunissus)-Kirchberg-
Simmern-Rheinböllen-Weiler-Bingen
Etappe 1 Trier bis Fell 13 km.
Tiefschwarze Regenwolken ab Trier doch erst an der
Pension in Fell fängt es an zu regnen.
Gerade vom
"Krönungsweg" und vom
"Eifelsteig" kommend,
hatte ich auch dort schon genug Regen.
Scheinbar muß ich mich auf eine karge Markierung ohne
Km-Angaben einstellen.
Nun es ist Sonntag, da konnte ich die Jogger nach dem Weg fragen. Sonst hätte
ich mehrmals ein Problem gehabt.
Etappe 2 Fell bis Gräfendhron
22 km.
Kein gutes Wetter, viel Wasser + Marsch auf den Wegen + keine Km-Schilder
+ keine Schutzhütte, keine Bank, keine Einkehrmöglichkeit.
Ein schlechter Tag: Ich wurde Zeuge eines
Verkehrsunfall mit 6 Verletzten und 3 PKW-Totalschaden.
Etappe 3 Gräfendhron bis Hochscheid
23 km.
Der Himmel war tiefschwarz, jedoch geregnet hat es nicht.
In Wäldern sollte ein Wegewart besondere
Sorgfalt bei der Markierung walten lassen. |
5 km. steiler, matschiger Umweg + 2 Stunden
Ungewissheit.
Das erste mal verlaufen:
Zwischen Gräfendhron und Haag.
An einer Abzweigung ( geradeaus + nach links ) eine Markierung
rechtsseitig. Beide Wege gleichwertig vom Aussehen.
Also alte Regel: Markierung rechts = geradeaus. War falsch, hätte nach links
gehen müssen.
Das zweite mal verlaufen: Im Wald hinter den Römischen
Gräberfeldern.
Hinter dem Hochsitz macht der breite, weiße Weg einen Rechtsbogen und man sieht
die Bundestrasse B 27.
Dorthin zu gehen war falsch. Ich hätte im 90° Bogen geradeaus gehen
müssen.
Dieser Geradeausweg ist ein von Wildschweinen zerwühlter und kaum erkennbarer
Pfad.
Die erste Markierung war dann leider erst nach ca. 200 m.
Etappe 4 Hochscheid bis Kirchberg
20 km.
Endlich mal eine Etappe nach meinem Herzen.
Wald, Felder, gemähte Graswege, beschildert mit Km-Angaben, Schutzhütten und
Bänke. Nur keine Einkehrmöglichkeit.
Da ich gerade
vom Eifelsteig komme. |
Das Wetter ? das war launisch,
aber kein Regen.
Durch den kalten Wind - gefühlt 2°C - im Wald Jacke aus + Hut ab und im freien
Feld, Jacke an + Hut auf.
Hotel Weber am Markt in Kirchberg |
Etappe 5 Kirchberg bis Rheinböllen
25 km.
Eine schöne Etappe mit welliger Landschaft.
Nur in Simmern schlecht beschildert.
Wenn es soviel AU-Schilder gäbe wie es Muschelschilder ( wo kommen sie her ?, wo
führen sie hin ? ) gibt,
ja dann, dann wäre alles in Butter.
Etappe 6 Rheinböllen bis Sarmheim-Trollmühle
24 km.
Den ganzen Tag Nebel und Nieselregen.
So schnell wie ich diese Etappe gegangen bin, genau so schnell werde ich sie
vergessen.
Nur lang ansteigende Asphaltstrasse mit schlechter Markierung und auf brutal
durch die Natur geschlagene,
breite Schotterpisten für die schweren Baufahrzeuge der Windkraftanlagen.
In "Weiler bei Bingen" verlasse ich den "Ausoniusweg" ( bis Bingen wäre es noch 13 km. )
und gehe auf dem
"Weinwanderweg Rhein-Nahe" weiter. Die Markierung ist die gelbe Traube.
Hotel Trollmühle in Münster-Sarmheim |
Habe auf dem gesamten |
|
Die Hälfte der Tat
besteht darin, angefangen zu haben“. |